Ergotherapie ist ein medizinisches Heilmittel, das vom Arzt verordnet wird. Die Leistungen der Ergotherapie sind im Heilmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen festgeschrieben.
„ERGO„, von dem griechischen „to ergon“ abgeleitet, bedeutet so viel wie: Zurechtkommen im Alltag, Handeln, sich betätigen; sich anregen lassen, kreativ und schöpferisch tätig sein.
„Evidenzbasierte Ergotherapie“ ist die klientenzentrierte Ermöglichung von Betätigung. Sie berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse des Klienten, Studienergebnisse der systematischen Forschung sowie die klinischen Erfahrungen des Therapeuten.“(CAOT, 1999)
Die zunehmende Akademisierung des Berufes führt dazu, dass die Wirksamkeit verschiedener Therapiemethoden immer besser nachgewiesen wird.
Wie bekomme ich Ergotherapie?
Ergotherapie wird in der Regel von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin (Hausarzt/-ärztin oder Facharzt/-ärztin) oder auch Ihrem Psychologen / Ihrer Psychologin auf einem Ergotherapierezept verordnet. Er / Sie kann dabei – je nach Krankheitsbild und Ziel – zwischen folgenden ergotherapeutischen Maßnahmen
- Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
- Motorisch-funktionelle Behandlung
- Hirnleistungstraining
- Psychisch-funktionelle Behandlung
Wie läuft eine typische Bahandlung ab?
In der ersten Therapieeinheit wird das Anamnesegespräch durchgeführt. Das heißt, es wird über Vorgeschichte des Patienten, derzeitige Situation, Begleiterkrankungen und Ähnliches gesprochen, um sich ein möglichst umfassendes Bild von Ihnen oder Ihrem Kind zu machen.
Nach einer differenzierten ergotherapeutischen Befunderhebung werden gemeinsam mit Ihnen und auf Wunsch Ihren Angehörigen individuelle Ziele erarbeitet, Behandlungspläne erstellt und die entsprechenden Behandlungsmethoden und Medien ausgewählt.